Covid-19: Eine Chronik

Die Covid-19-Pandemie sowie die damit einhergehenden Massnahmen der Schweizer Behörden hatten weitreichende Auswirkungen auf den Spielbetrieb in der Swiss Football League (SFL).

Die Chronologie der Ereignisse:

25. Februar 2020
Erster bestätigter Fall in der Schweiz
Bei einer Person aus dem Kanton Tessin wird das neue Coronavirus Covid-19 nachgewiesen. Dies ist der erste bestätigte Fall in der Schweiz.

28. Februar 2020
Erste Spielverschiebungen
Nachdem am Vortag der fünfte Corona-Fall in der Schweiz bestätigt wurde, stuft der Bundesrat die Situation als «besondere Lage» gemäss Epidemiengesetz ein und verordnet ein (vorerst bis am 15. März gültiges) Verbot von Veranstaltungen mit über 1’000 Personen. Die SFL verschiebt noch am gleichen Tag alle Partien der 24. Runde der beiden obersten Ligen auf ein unbestimmtes Datum.

2. März 2020
Weitere Verschiebungen, aber keine Geisterspiele
Die 20 Klubs der SFL beschliessen anlässlich eines Treffens in Bern, auch die folgenden Meisterschaftsrunden 25 und 26, die innerhalb des bis 15. März verhängten Veranstaltungsverbots angesetzt sind, definitiv zu verschieben. Sollte das Verbot verlängert werden, wird vorsorglich auch Runde 27 verschoben. Weiter entscheiden die Klubs, vorerst auf die Durchführung von Spielen ohne Zuschauer zu verzichten.

5. März 2020
Erster Corona-Todesfall
Der Kanton Waadt meldet den ersten Todesfall durch das neue Coronavirus in der Schweiz.

13. März 2020
Spielbetrieb ruht in allen Kategorien
Der Bundesrat verbietet bis Ende April Veranstaltungen mit mehr als 100 Personen. Nach Rücksprache mit dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) beschliessen SFL und SFV, den Spielbetrieb für alle Spiele aller Kategorien und Altersklassen bis am 30. April ruhen zu lassen.

16. März 2020
Auch Trainings- und Testspielbetrieb wird eingestellt
Der Bundesrat stuft die Situation in der Schweiz neu als «ausserordentliche Lage» gemäss Epidemiengesetz ein. Alle Unterhaltungs- und Freizeitbetriebe werden bis mindestens 19. April geschlossen. Daraufhin stellen die Klubs der SFL den Trainings- und Testspielbetrieb per sofort komplett ein und unterstützen damit solidarisch alle Bemühungen des Bundes.

20. März 2020
Kurzarbeit für befristete Arbeitsverträge
Das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) bewilligt Kurzarbeit auch für befristete Arbeitsverträge. Die SFL hatte sich aktiv für das wichtige Anliegen ihrer Klubs eingesetzt, um das Weiterbestehen des ökonomischen Systems des Schweizer Berufsfussballs mit all seinen wirtschaftlich davon abhängigen Betrieben und Personen zu unterstützen. Am gleichen Tag verbietet der Bundesrat Ansammlungen von mehr als 5 Personen und fordert die Bevölkerung eindringlich auf, zu Hause zu bleiben.

23. März 2020
Aktion #stayathome
Die aktuelle Situation bringt massive Einschränkungen mit sich und erfordert grosse Solidarität. Die SFL sorgt in dieser schwierigen Zeit für etwas Abwechslung und publiziert unter #stayathome Geschichten, Statistiken und Spiele zum Schweizer Fussball.

22. April 2020
Konzept zur Wiederaufnahme des Trainings- und Spielbetriebs
In Kooperation mit dem Institut für Infektionskrankheiten der Universität Bern hat die SFL ein detailliertes Konzept erarbeitet und beim Bundesamt für Sport (BASPO) und beim BAG eingereicht. Es beinhaltet mögliche Szenarien für die Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs sowie die Organisation von Geisterspielen und soll als Grundlage für einen Entscheid der Behörden zum Profifussball dienen. Mit der Wiederaufnahme des Spielbetriebes mit Geisterspielen, verbunden mit einem Risiko-Management-Konzept und unter wissenschaftlicher Aufsicht, möchte der Spitzenfussball ein Zeichen für die Möglichkeit einer baldigen Rückkehr zu mehr Normalität setzen.

29. April 2020
Offene Fragen zur schrittweisen Lockerung
Der Bundesrat stellt die Strategie vor, wie die Massnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus im Sport schrittweise gelockert werden sollen. Im Profifussball können die Klubs ab dem 11. Mai das Mannschaftstraining wieder aufnehmen und es ist vorgesehen, den Spielbetrieb unter Ausschluss der Öffentlichkeit ab dem 8. Juni wieder zuzulassen. Den definitiven Entscheid stellt der Bundesrat für den 27. Mai in Aussicht. Für die SFL und ihre Klubs stellen sich existenzielle Fragen. Neben organisatorischen Fragen in der Umsetzung der Schutzmassnahmen geht es insbesondere darum, die wirtschaftlichen Folgen einer längeren Phase mit Geisterspielen für die Klubs im Detail zu berechnen und weitere Lösungen zur Finanzierung dieser Periode mit fehlenden Einnahmen zu finden. Dabei ist sie auch auf die Unterstützung des Bundes angewiesen.

7. Mai 2020
Entscheid über Weiterführung der Saison am 29. Mai
Die SFL beschliesst, am 29. Mai 2020 – zwei Tage nach dem definitiven Entscheid des Bundesrats – eine ausserordentliche Generalversammlung einzuberufen und über die Weiterführung der Meisterschaften zu beschliessen. Ein realistischer Zeitpunkt für die Wiederaufnahme ist der 19. Juni. Parallel dazu kämpft die SFL beim Bund für Finanzhilfen für die Klubs.

13. Mai 2020
Stabilisierungspaket des Bundesrats für den Sport
Der Bundesrat legt die finanziellen Eckpunkte für ein Stabilisierungspaket für Darlehen in der Höhe von 350 Millionen Franken für den Betrieb der Fussball- und Eishockeyligen fest. Mit der staatlichen Finanzhilfe sollen Klubs aus den Profi-Ligen, die aufgrund des Veranstaltungsverbots nur Spiele ohne Publikum austragen können und folglich in schwerwiegende finanzielle Schwierigkeiten geraten, unter gewissen Voraussetzungen Darlehen beantragen können. Weil sich die Voraussetzungen für die Darlehen für die Liga und die Klubs in der ersten Fassung als nicht umsetzbar herausstellen, werden die Diskussionen auf politischer Ebene noch einmal aufgenommen.

29. Mai 2020
Saison wird fortgesetzt
Anlässlich einer ausserordentlichen Generalversammlung sprechen sich die 20 Klubs der SFL mit 17 zu 2 Stimmen (1 Enthaltung) für die Fortsetzung der unterbrochenen Saison aus. Der Wiederanpfiff mit der 24. Runde ist am 19. Juni geplant. Der provisorische Datenplan sieht mehrere englische Wochen vor, damit die beiden Meisterschaften — wie von der UEFA gefordert — am 2. August abgeschlossen werden können. Um die geordnete Wiederaufnahme des Spielbetriebs zu garantieren, sind Reglementsanpassungen notwendig. Die Klubs beschliessen, bis zum Saisonende jedem Team fünf statt drei Auswechslungen pro Spiel zu erlauben. Zudem verpflichten sich die Klubs, das Schutzkonzept vollumfänglich einzuhalten.

11. Juni 2020
WEKO lässt Super League spielen
Der Beschluss der SFL, die Meisterschaften fortzuführen, verstösst nicht gegen das Kartellgesetz. Die Wettbewerbskommission (WEKO) lehnt das Gesuch des FC Sion ab, die Wiederaufnahme der Raiffeisen Super League (RSL) zu verbieten und eine kartellrechtliche Untersuchung zu eröffnen.

12. Juni 2020
Schutzkonzept zur Wiederaufnahme der SFL-Meisterschaften
Damit die 13 verbleibenden Runden ohne Zwischenfälle ausgetragen werden können, hat die SFL in Zusammenarbeit mit den Behörden ein Schutzkonzept erarbeitet. Es enthält umfangreiche Schutz- und Hygienemassnahmen, die vor, während und nach dem Spiel eingehalten werden müssen. Die Verantwortung zur Umsetzung des Schutzkonzepts liegt beim veranstaltenden Klub, in Absprache mit dem Stadionbetreiber und den Behörden.

19. Juni 2020
#Restart der Saison 2019/20
Mit der Partie YB-FCZ wird der Spielbetrieb mit der 24. Runde wieder aufgenommen. Gemäss aktuellem Bundesratsentscheid dürfen den Spielen maximal 300 Personen beiwohnen. Gleichentags beschliesst der Bundesrat bereits eine weitere Lockerung und lässt ab dem 22. Juni wieder Veranstaltungen mit bis zu 1’000 anwesenden Personen zu. Die SFL-Klubs prüfen, wie rasch die neuen Vorgaben umgesetzt werden können. Die Partien der BCL sind ab sofort im Livestream zu sehen.

24. Juni 2020
1’000 Zuschauer bei Xamax-Basel
Die erste Partie der 25. Runde am 23. Juni zwischen Thun und YB findet noch mit 300 Personen statt. Doch bereits dem Spiel Xamax-Basel auf der Maladière wohnen am frühen Abend des 24. Juni erstmals wieder 1’000 Zuschauer bei. Auch bei den Partien Lugano-Luzern und Sion-Servette wird die Maximalkapazität ausgeschöpft.

10. Juli 2020
FCZ in Quarantäne
Nach dem Restart werden Spieler verschiedener Klubs positiv auf Covid-19 getestet. Wie im Schutzkonzept vorgesehen, verordnen die zuständigen Kantonsärzte in allen Fällen die Isolation des infizierten Spielers. Nur im Fall des FC Zürich werden alle Spieler und Staffmitglieder, die mit dem positiv getesteten Spieler in Kontakt standen, für zehn Tage in Quarantäne geschickt.

13. Juli 2020
Saison wird weitergeführt
Die Geschäftsleitung der SFL entscheidet, die Meisterschaften wie geplant fortzuführen, allerdings mit zahlreichen Anpassungen im Spielplan. Der Terminplan muss bis auf den letzten Tag der Meldung der UEFA-Teilnehmer (3. August) ausgereizt werden. Der FC Zürich entschliesst sich zudem, zum Spiel der 31. RSL-Runde am 14. Juli gegen den FC Basel anzutreten, um einen allfälligen Meisterschaftsabbruch zu verhindern und den äusserst eng getakteten Spielplan nicht zusätzlich zu strapazieren.

29. Juli 2020
Grundlagen für die Saison 2020/21
Seit dem 24. Juni finden wieder Fussballspiele mit bis zu 1’000 Personen im Stadion statt. Diese Massnahme konnte die wirtschaftliche Situation der Fussballklubs aber in keiner Art und Weise verbessern und generiert vor allem Kosten. Eine möglichst rasche Normalisierung ist deshalb von zentraler Bedeutung für das Überleben der Klubs. Deshalb arbeitet die SFL in einer Taskforce mit Klubvertretern intensiv an der einheitlichen Umsetzung und einem angepassten Schutzkonzept mit einem detaillierten Leitfaden für Veranstaltungen mit mehr als 1’000 Fans ab der Saison 2020/21. Die Grundpfeiler dieses neuen Schutzkonzepts sehen eine generelle Maskenpflicht in allen Stadionbereichen vor sowie einen Verzicht auf Gästefans in beiden Ligen und den Verzicht auf Stehplätze in der RSL. Mit diesen übergeordneten Massnahmen, die mit verschiedenen weiteren Begleitmassnahmen ergänzt werden, soll in den Stadien mindestens 50 Prozent der jeweiligen Sitzplatzkapazität ausgelastet werden können.

7. August 2020
Klubs lehnen Darlehensverträge des Bundes ab
An einer ausserordentlichen Generalversammlung beschliessen die 20 Klubs, den vorliegenden Darlehensvertrag mit dem BASPO nicht zu unterzeichnen. Sie fordern den Bundesrat auf, die Sportförderungsverordnung, auf deren Grundlage den nationalen Sportverbänden des Fussballs und des Eishockeys Darlehen zur Sicherstellung des Profi-Spielbetriebs gewährt werden sollen, inhaltlich anzupassen. Die Klubs sind infolge der hohen Einnahmenausfälle in einer sehr angespannten finanziellen Lage und benötigen dringend eine finanzielle Unterstützung, die an faire Bedingungen geknüpft ist.

12. August 2020
Bundesrat erlaubt Grossveranstaltungen ab Oktober
Der Bundesrat entscheidet, Veranstaltungen mit mehr als 1’000 Personen ab dem 1. Oktober unter strengen Schutzmassnahmen wieder zu erlauben. Anstelle einer neuen absoluten Obergrenze müssen risikobasierte und auf die Anlässe abgestimmte Schutzkonzepte erarbeitet werden, die durch den jeweiligen Kanton bewilligt werden müssen. Nach dieser Ankündigung beschliesst die SFL, den Saisonstart um eine Woche auf den 18. September zu verschieben, damit für alle Klubs die gleichen Bedingungen mit einem Heim- und Auswärtsspiel unter der bisherigen Regel zur Anwendung kommen.

2. September 2020
Grünes Licht für mehr als 1’000 Fans
Der Bundesrat legt nach Rücksprache mit den Kantonen einheitliche, schweizweit gültige Bewilligungsanforderungen für Veranstaltungen mit mehr als 1’000 Personen ab dem 1. Oktober fest. Für die Schutzkonzepte der SFL-Klubs gelten neben denjenigen Aspekten, die generell für alle Veranstaltungen gelten, wie die Lenkung der Personenflüsse vor, während und nach der Veranstaltung sowie die übergeordneten Vorgaben in Bezug auf die epidemiologische Lage und die notwendigen Kapazitäten für das Contact Tracing in jedem Kanton, die folgenden detaillierteren materiellen Vorgaben: In den Stadien sind nur Sitzplätze erlaubt, es gilt Maskenpflicht, es dürfen höchstens zwei Drittel der verfügbaren Sitzplätze besetzt werden, es gibt keine Platzkontingente für Gästefans, im Gastronomiebereich gilt Sitzpflicht, Kontrolle der Einhaltung der Massnahmen und Ahndung von Regelverstössen.

8. September 2020
SFL-Schutzkonzept und Leitfaden
Die SFL veröffentlicht das angepasste «Schutzkonzept Covid-19 für den Trainings- und Spielbetrieb». Es bildet die Grundlage für die klubspezifischen Stadionschutzkonzepte mit mehr als 1’000 Fans und verfolgt das Ziel der möglichst einheitlichen Umsetzung der geforderten Schutzmassnahmen an allen Spielorten. Der «Leitfaden für die Stadionschutzkonzepte der SFL-Klubs» enthält konkrete Empfehlungen und eine Checkliste für die Erstellung der klubeigenen Stadionschutzkonzepte. Die Dokumente bilden die Grundlage für einen reibungslosen Start in die neue Saison 2020/21.

18. September 2020
Start in die neue Saison
Am Wochenende vom 18.-20. September erfolgt unter diesen strengen Schutzkonzepten der Startschuss in die neue Saison 2020/21. Zugelassen sind maximal 1'000 Fans.

25. September 2020
Parlament gewährt Darlehen
Das Parlament schafft im Covid-19-Gesetz mit besser auf die Bedürfnisse der SFL-Klubs angepassten Bedingungen die Grundlage für die Bezahlung von zinslosen Bundesdarlehen. Aufgrund der hohen Einnahmenausfälle aus dem Ticketing und der nach wie vor labilen Situation sind viele Klubs in einer sehr angespannten und unsicheren finanziellen Lage. Die SFL zeigt sich erleichtert über den Entscheid.

2. Oktober 2020
Wieder mehr Fans in den Stadien
Gemäss Entscheid des Bundesrates vom 12. August sind ab Oktober wieder Veranstaltungen mit mehr als 1’000 Fans möglich, bis maximal Zweidrittel der Stadionkapazität, abhängig vom Schutzkonzept. Am 2. Oktober in Thun (1'812) und am 3. Oktober in Lausanne (2'350) und Lugano (1'322) ist der Publikumsaufmarsch noch bescheiden, am Sonntag, 4. Oktober, in Bern (11'660), St.Gallen (9'244) und Basel (9'257) erscheinen erstmals seit Februar wieder grössere Fanmassen zu den Spielen.

18. Oktober 2020
Erste Spielverschiebung
Die Partie der 4. Runde der Raiffeisen Super League zwischen dem FC Zürich und dem FC Basel 1893 muss kurzfristig verschoben worden, weil ein Spieler des FCB positiv auf das Coronavirus getestet wurde. In der Folge treten auch in anderen Klubs positive Fälle auf, 10 Klubs müssen bis Weihnachten in Quarantäne, 12 Spiele der RSL und 9 Partien der BCL müssen bis Ende Jahr wegen Corona verschoben werden. Am gleichen Tag verschärft der Bundesrat erneut die Massnahmen. Die Spiele bis am 24. Oktober finden noch mit Fans statt, ab dem 25. Oktober gelten wieder Einschränkungen.

28. Oktober 2020
Fallzahlen steigen – Fans wieder ausgeschlossen
11 Spiele in der RSL und einige Spiele der BCL hatten unter der neuen Regelung mit mehr Fans stattgefunden. Dann beschränkt der Bundesrat öffentliche Veranstaltungen aufgrund der epidemiologischen Situation ab dem 29. Oktober wieder landesweit auf 50 Personen. Im professionellen Sport sind Trainings und Wettkämpfe zulässig. Deshalb setzen die Liga und ihre Klubs trotz der Einschränkungen alles daran, den Spielbetrieb aufrechtzuerhalten. Die SFL ist überzeugt, auch unter diesen epidemiologisch schwierigen Bedingungen einen sicheren Spielbetrieb organisieren zu können. Die SFL verschärft mit der zusätzlichen Maskenpflicht in Fitnessräumlichkeiten und der Beschränkung auf vier Personen pro Tisch bei Mannschaftsessen das eigene Schutzkonzept an neuralgischen Punkten nochmals.

4. November 2020
SFL fordert einheitliche Quarantänemassnahmen
Weil die Klubs bei positiv auf das Coronavirus getesteten Spielern mit sehr unterschiedlichen Entscheiden der Kantonsärzte in Bezug auf die Verhängung von Quarantänemassnahmen konfrontiert sind, fordert die SFL die Vereinigung der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (VKS) in einem dringlichen Schreiben auf, die Massnahmen individualisiert zu beurteilen und schweizweit zu vereinheitlichen. Ohne eine Verletzung der Schutzkonzepte festzustellen, wurden komplette Mannschaften in eine 10-tägige Quarantäne beordert. Dieses Vorgehen widerspricht den im Vorfeld der Saison durch das BAG und die VKS abgegebenen Stellungnahme und gefährdet die sportliche Fairness und den geordneten Spielbetrieb der professionellen Fussballmeisterschaften.

9. November 2020
Verzicht auf physische GV
Aufgrund der besonderen Lage im Zusammenhang mit dem Coronavirus beschliesst das SFL-Komitee, die ordentliche Generalversammlung vom 20. November 2020 nicht in physischer Form durchzuführen. Die 20 Klubs werden gestützt auf die Verordnung 3 des Bundesrats über die Massnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus schriftlich über die traktandierten Geschäfte abstimmen.

10. November 2020
Ansetzung der nächsten Runden und neue Anspielzeiten
In Abweichung zum im TV-Vertrag geregelten Vorgehen entscheidet sich die SFL, in beiden Ligen nicht wie üblich die nächsten 9 Runden, sondern nur die ausstehenden Partien bis Weihnachten zu terminieren. Damit entsteht mehr Flexibilität bei Wiederbeginn der Meisterschaft im Januar, sollten in den nächsten Wochen weitere Partien verschoben werden. Wegen der reduzierten Zuschauerkapazität in den Stadien passt die SFL zudem auf Wunsch des TV-Partners blue die Anspielzeiten am Samstag und an Wochentagen an. Anstatt um 19.00 Uhr am Samstag und um 20.00 Uhr unter der Woche werden die Spiele neu um 18.15 Uhr und 20.30 Uhr angesetzt.

18. November 2020
À-fonds-perdu-Beiträge für die Klubs
Der Bundesrat schlägt dem Parlament eine umfangreiche Soforthilfe für den Sport in der Höhe von 115 Millionen Franken vor. Die Klubs sollen mit à-fonds-perdu-Beiträgen für bis zu zwei Drittel der entgangenen Einnahmen aus dem Ticketverkauf entschädigt werden, basierend auf den Zahlen aus der Saison 2018/19. Im Gegenzug müssen die Klubs strenge Auflagen erfüllen, namentlich nachhaltige Kürzungen der Spitzenlöhne und einen Dividendenverzicht, die Weiterführung der Junioren- und Frauenförderung mindestens auf dem bisherigen Niveau sowie eine vollständige Transparenz über die Verwendung der Gelder. Die SFL nimmt sich vor, durch direkte Kontakte in die vorberatenden Kommission rechtlich heikle Punkte noch anpassen zu können.

20. November 2020
Klubs akzeptieren neue Regelung für Spielverschiebungen
Aufgrund der besonderen Lage äussern sich die 20 SFL-Klubs schriftlich zu den traktandierten Geschäften der ordentlichen Generalversammlung und akzeptieren mit einer Gegenstimme die neue Regelung für Spielverschiebungen in Artikel 27 des Spielbetriebsreglements. Bis anhin konnten die Klubs ein Gesuch auf Verschiebung stellen, wenn mindestens sechs Spieler wegen der gleichen ansteckenden Krankheit (inkl. Quarantäne) nicht zur Verfügung standen. Mit der neuen Bestimmung kann ein Spielverschiebungsgesuch nur noch eingereicht werden, wenn bei einem Klub nachweisbar weniger als 14 Feldspieler und 2 Torhüter einer vorgängig eingereichten Covid-19-Spielerliste einsatzfähig sind (RSL 30 Spieler, BCL 25 Spieler).

18. Dezember 2020
Parlament stimmt Covid-19-Gesetz zu
National- und Ständerat genehmigen in der Schlussabstimmung das revidierte Covid-19-Gesetz fast einstimmig. Darin enthalten sind auch die am 18. November vom Bundesrat angeregten à-fonds-perdu-Beiträge für Klubs des professionellen und semiprofessionellen Mannschaftssports. Die SFL brachte sich aktiv in den Prozess ein und erreichte gemeinsam mit den Mitgliedern der «Parlamentarischen Gruppe Fussball» wichtige Anpassungen gegenüber dem Entwurf des Bundesrats. Die ersten Gesuche für die Zeitspanne ohne Zuschauer in den Stadien vom 29. Oktober bis 31. Dezember können bis Ende Januar 2021 eingereicht werden.

8. Januar 2021
Erfreuliche Resultate der kollektiven Covid-19-Tests
Bei der Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs zu Jahresbeginn finanziert die SFL für die 20 Klubs kollektive Covid-19-Tests sämtlicher Spieler und Staff-Mitglieder. Die Ergebnisse fallen mit nur 11 positiven Fällen bei 851 durchgeführten Tests erfreulich aus, betroffen sind 7 Spieler und 4 Staff-Mitglieder. In keinem Klub traten mehr als 2 positive Befunde auf.

21. Januar 2021
Die Wahl der Besten 2020
Jean-Pierre Nsame (YB) und Asumah Abubakar (Kriens, neu Lugano) werden an den virtuellen SFL Awards als beste Spieler des Jahres 2020 in der Raiffeisen Super League respektive der Brack.ch Challenge League ausgezeichnet. Der Double-Gewinner YB sichert zwei weitere Awards für den besten Trainer (Gerardo Seoane) und das schönste Tor (Nicolas Moumi Ngamaleu). Als bester Nachwuchsspieler wird Leonidas Stergiou vom FC St.Gallen 1879 geehrt. Aufgrund der aktuellen Situation hatte die SFL bereits früh entschieden, auf die traditionelle SFL Award Night zu verzichten. Trotz der Absage der traditionellen Gala mit geladenen Gästen war es aber ein grosses Anliegen der SFL, die aussergewöhnlichen Leistungen der Spieler und Trainer im besonderen Kalenderjahr 2020 trotzdem zu belohnen, weshalb eine Übergabe der Preise virtuell und ohne Publikum organisiert und als TV-Show ausgestrahlt wurde.

27. Januar 2021
Bund passt Quarantäneregeln an
Der Bundesrat passt die bisherige Quarantäneregelung an und ergänzt sie mit einer Test- und Freigabestrategie. Die zehntägige Quarantäne kann verkürzt werden, wenn sich die betroffene Person nach sieben Tagen einem Antigen-Schnelltest oder einem PCR-Test unterzieht und das Resultat negativ ist. Zudem werden Ausnahmeregelungen für gewissen Personengruppen in Aussicht gestellt.

13. Februar 2021
SFL prüft Anpassung der Kriterien für à-fonds-perdu-Beiträge
Ende Januar lief die Frist für die Beantragung von à-fonds-perdu-Beiträgen des Bundes für entgangene Ticketeinnahmen aus. Da nur wenige Klubs ein Gesuch eingereicht haben, prüft die SFL Änderungen bei der Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben und Kriterien, damit es künftig allen Klubs unter Berücksichtigung ihrer individuellen Gegebenheiten möglich wird, die wichtigen und berechtigten Unterstützungsbeiträge zu beantragen und zu erhalten.

15. Februar 2021
Neue Regelung bei Meisterschaftsabbruch
Anlässlich einer schriftlich durchgeführten ausserordentlichen GV stimmen die SFL-Klubs mit grosser Mehrheit dem Vorschlag des Komitees für die Anpassung des Spielbetriebsreglements zu. Im Falle eines Meisterschaftsabbruchs nach mehr als 18 Runden bei unterschiedlicher Anzahl Spiele kommt neu ein Punkte-Quotient (Zahl der erzielten Punkte geteilt durch die Zahl der absolvierten Spiele) zur Anwendung. Bisher war nach 18 oder mehr vollständig gespielten Runden das Klassement nach der letzten vollständig gespielten Runde ausschlaggebend.

19. Februar 2021
Empfehlung für angepasste Quarantäneregelung
Nach mehreren Interventionen seitens der SFL lässt der Vorstand der Vereinigung der Kantonsärztinnen und Kantonsärzte der Schweiz (VKS) zuhanden ihrer Kantonsärzte die Empfehlung zukommen, im Profifussball unter gewissen Bedingungen eine angepasste Quarantäneregelung zu gewähren. Dabei sollen negativ getestete Spieler auch bei einer verordneten Quarantäne unter den strengen Schutzkonzepten weiterhin trainieren und spielen können, was positive Auswirkungen auf den Spielbetrieb und die sportliche Fairness haben wird und von der SFL begrüsst wird.

14. April 2021
Erster Öffnungsschritt für Sportveranstaltungen
Der Bundesrat beschliesst, ab dem 19. April 2021 bei Veranstaltungen in Sportstadien im Freien wieder ein Publikum von maximal 100 Personen zu erlauben. Bei allen wieder erlaubten Aktivitäten herrscht Sitzpflicht und das Tragen einer Maske sowie das Einhalten des erforderlichen Abstands sind vorgeschrieben. Die Konsumation von Speisen und Getränken ist verboten.

26. April 2021
SFL verschiebt Saisonstart und fordert Rückkehr der Fans
Aufgrund der Aussagen des Bundesrats zu den nächsten Öffnungsschritten für Grossveranstaltungen verschiebt die SFL den Saisonstart 2021/22 um eine Woche (neu 23.-25.7.). Der Entscheid ist eine Abwägung zwischen sportlichen und wirtschaftlichen Interessen, verbunden mit der Forderung nach voller Auslastung der Stadien ab August. Die Klubs haben bereits im Herbst bewiesen, dass sich die erarbeiteten Schutzkonzepte bewähren, weshalb die Rückkehr der Fans in die Stadien rasch umgesetzt werden kann. Zudem sind die Ansteckungsrisiken im Freien gemäss Expertenbeurteilung sehr klein. Und schliesslich geht die SFL davon aus, dass mit dem Fortschritt bei den Impfungen keine Zugangsbeschränkungen zu den Stadien mehr nötig sein werden.

26. Mai 2021
Weitere Öffnungsschritte des Bundesrates
Der Bundesrat entscheidet, wann und mit welchen Vorgaben Grossveranstaltungen wieder stattfinden können. Der Öffnungsplan sieht drei Schritte vor. In einem ersten Schritt können im Juni Pilotveranstaltungen mit bis zu 1000 Personen stattfinden. Ab diesem Zeitpunkt wird bei Veranstaltungen im Freien auf die Maskenpflicht am Sitzplatz verzichtet. In einem zweiten Schritt ab 1. Juli können Grossveranstaltungen mit Sitzpflicht und zwei Drittel der Kapazität mit maximal 5000 Personen stattfinden (bei Veranstaltungen mit Stehplätzen maximal 3000 Personen, bei halber Kapazität und mit Maskenpflicht). Der Einlass ist auf vollständig geimpfte, von Covid-19 genesene oder ein negatives Testresultat vorweisende Personen beschränkt (GGG). Dabei soll, sobald verfügbar, das Covid-Zertifikat zur Anwendung kommen. Die Konsumation am Sitzplatz ist wieder erlaubt. Im dritten Schritt, voraussichtlich ab Freitag, 20. August, kann bei Grossveranstaltungen im Freien mit Sitzpflicht auf eine Zuschauerbegrenzung verzichtet werden. Das heisst, dass die SFL-Klubs der ab der 4. Runde der Saison 2021/22 unbeschränkt Personen mit einem GGG-Zertifikat begrüssen dürfen und auf weitere Schutzmassnahmen verzichten können.

Auswirkungen auf den Spielbetrieb

10.07.2020:
Mirlind Kryeziu positiv auf Covid-19 getestet

11.07.2020:
Zehntägige Quarantäne für FCZ - Wil-GC abgesagt

13.07.2020:
Meisterschaft wird wie geplant weitergeführt

14.07.2020:
Neuansetzungen haben Änderung der Spielpläne zur Folge

15.07.2020:
Keine Quarantäne bei Xamax - Spiel gegen Sion findet statt

22.07.2020:
Positiver Corona-Test beim FCB - Spiel in St.Gallen findet statt

21.10.2020:
Verschiebung der Partie Basel-Lausanne und Neuansetzungen

22.10.2020:
SFL verschiebt die nächsten zwei Spiele des FC Sion

23.10.2020:
Corona-Fall beim FC Winterthur - SFL verschiebt zwei Spiele

24.10.2020:
Aarau-Xamax findet doch statt

26.10.2020:
Weitere Spielverschiebungen von Vaduz und Winterthur

30.10.2020:
Auch die Spiele von Lugano und Servette verschoben

02.11.2020:
SFL bewilligt weitere Spielverschiebungen

05.11.2020:
Xamax-Spiel verschoben

05.11.2020:
SFL verschiebt die Partie Basel-Sion

06.11.2020:
Aarau-GC vorsorglich verschoben

07.11.2020:
Auch Wil-Winterthur verschoben

07.11.2020:
Aarau-GC definitiv abgesagt

10.11.2020:
Winterthur-Chiasso erneut verschoben

12.11.2020:
Partie Chiasso-Aarau verschoben

13.11.2020:
SFL setzt Nachtragsspiele der BCL an - GC-Xamax verschoben

28.11.2020:
Zürich-St.Gallen verschoben

01.12.2020:
Winterthur-Chiasso um einen Tag verschoben

02.12.2020:
Auch FCSG-Vaduz wird verschoben

05.12.2020:
Chiasso-Schaffhausen verschoben

05.12.2020:
Sion-Lugano verschoben

08.12.2020:
Spielabtausch in der 11. Runde der RSL

15.01.2021:
Zwei Spiele von Servette verschoben

16.01.2021:
Die SFL verschiebt zwei Spiele des FC Luzern

19.01.2021:
Spiel St.Gallen-Lugano vorgezogen

26.01.2021:
Auch Vaduz-Luzern wird verschoben

27.01.2021:
Positive Covid-19-Fälle bei Lausanne

27.01.2021:
Lausanne in Quarantäne - Spiel gegen YB verschoben

29.01.2021:
Derby Servette-Lausanne findet wie geplant statt